Kreuzfahrten liegen im Trend. Und nicht nur die klassischen Reisen über die sieben Weltmeere. Binnenkreuzfahrten auf Elbe und Yangtsekiang nehmen hier genauso ihren Platz ein wie Segeltouren auf dem Mittelmeer und Expeditionsfahrten in die Polarregionen. Von all diesen Routen erzählt der Stralsunder Peer Schmidt-Walther erlebnisreich in seinem Buch "ERLEBNIS KREUZFAHRTEN. Geschichten aus sechs Kontinenten. Ein Lesebuch".
Wir möchten Ihren Blick auf das Besondere dieses Buches lenken: Die Geschichten, vom Autor selbst an Bord der verschiedenen Schiffe erlebt, vermitteln ein sehr facettenreiches Bild vom natürlichen Reichtum aller sechs Kontinente. In den Geschichten verbindet sich Persönliches mit faktenreicher Wissensvermittlung aus maritimer Welt und Geografie. So betrachtet vereinen sich Unterhaltungs- und Gebrauchswert des Buches auf leserfreundliche Weise.
Für Kreuzfahrten-pool Besucher gibt es eine Leseprobe:
Expeditionskreuzfahrt der Extreme
Kap Hoorn, eben noch ehrfürchtig bestaunt, wird wieder von Regenschauern eingehüllt. Der markante Felsen verliert sich langsam achteraus. Kapitän Thilo Natke hat den Kurs der MS Bremen auf 150 Grad abgesetzt. Noch rund 550 Seemeilen trennen das robuste Hapag-Lloyd - Expeditionskreuzfahrtschiff von der Antarktischen Halbinsel. Dazwischen erstreckt sich die Drake-Passage. Gefürchtet wegen der nach ihrer Breitenlage benannten „Kreischenden Fünfziger“. Permanente Tiefdruckstaffeln bescheren dieser Wasserlandschaft im Grenzbereich zwischen Pazifik und Atlantik brutale Stürme und furchterregende Wellenhöhen.
Mit den Schaumköpfen auf dem Beagle-Kanal zwischen Argentinien und Chile haben auch die „Schaukel-Ängste“ der rund 70 Passagiere zugenommen. Kaum hat die „Bremen“ dem legendären Kap an der „kalten Fußspitze“ Südamerikas mit dreimaligem Typhon-Dröhner seine Reverenz erwiesen und ihm das Heck gezeigt, fängt das Schiff auch schon an zu „arbeiten“. Zwar bläst es mit „nur“ fünf Windstärken, doch die West-Dünung hat sich zu respektablen Sechs-Meter-Bergen aufgetürmt. Die bringen den 6.700-Tonner ordentlich ins Schlingern. Immerhin fielen im südlichsten Seegebiet Lateinamerikas über 15.000 Seeleute solchen Unbilden zum Opfer. Würde das Guinness-Buch der Rekorde einen Platz für das schlechteste und unwirtlichste Klima auf der Erde vergeben – diese Region würde an erster Stelle liegen.
Durch „Neptuns Blasebalg“ in die „Täuschungsinsel“
„Was, da sollen wir rein?!“ Erich Hentze kann es nicht fassen. Voraus nichts als steile Felswände, abweisend, undurchlässig. MS „Bremen“ hält dennoch voll drauf – bis sich kurz vor dem „Zusammenprall“ eine schmale Schlucht auftut: Neptunes Bellow. Es ist hier mit 180 Metern so eng, dass man glaubt, den vulkanischen Fels berühren zu können. Der Wind wird in diesem Schlauch düsenartig beschleunigt. Für die Walfänger hieß diese Zufahrt deshalb nur „Neptuns Blasebalg“. Und da geht es nun hindurch. Dahinter weitet sich urplötzlich der Blick: auf einen gewaltigen Kratersee von neun mal fünf Kilometern. Daher auch die Bezeichnung „Deception“ gleich „Täuschung“. Weltweit einmalig. Vor allem, dass Seeschiffe hier einlaufen und damit einen der größten und sichersten Naturhäfen der Welt nutzen können. Früher Walfangschiffe, heute Kreuzfahrer und Segler.
Gleich „um die Ecke“ rasselt der Anker auf 70 Meter Tiefe – knapp vor dem Strand – in den Grund der Whalers Bay. Die „World Discoverer“ hat ihre Nase hier sogar bis auf den Strand gesetzt. Die Kratertiefe machte es möglich.
Heiß-kaltes Riviera-feeling in der Artis
Nur ein paar Meilen weiter Pendulum Cove. Der schwarze Strand aus vulkanischer Asche ist von Dampfwolken vernebelt. Wo der Brite Foster 1829 ernsthafte Pendeluntersuchungen und magnetische Beobachtungen anstellte, ist heute nur noch Spaß angesagt. „Pack die Badehose ein!“, lautet denn auch das nachmittägliche Motto. Heiße Unterwasserquellen heizen das fast Null Grad kalte Wasser zum wohligen Seewasser-Thermalbad auf: über 20 Grad und mehr. Schnell fallen die Hüllen. Kapitän Thilo Natke stolziert als „Bademeister“ zwischen den vor Freude kreischenden Planschern umher und wirft mit Seetang. An Bord wird das Bad im Vulkan per Urkunde dokumentiert und zum „Wagemut“ gratuliert. Zwar mit Augenzwinkern, aber die Reste einer chilenischen Station zeugen vom letzten Ausbruch 1970. Heißer Boden also, und das in eiseskalter Umgebung. „Antarktische Riviera“ nennt Professor Spaeth das Badeparadies des sechsten Kontinents.
An der mit rund 500 Metern schmalsten Stelle des Kanals, eingefasst von 1.000 Meter hohen vergletscherten Bergflanken, drängeln sich Eisberge. Behutsam manövriert Erster Offizier Joachim Paepcke die „Bremen“ hindurch. Manchmal lässt sich ein Zusammenstoß nicht vermeiden. Es donnert, grummelt und schabt, und manch eine(r) fühlt sich an die „Titanic“-Geschichte erinnert. Aber die höchste Eisklasse „IA Super“ des Expeditionskreuzfahrers gibt genügend Sicherheit. Prustende Minkwale und Orkas, dösende Robben und auf Eisbergen „segelnde“ Pinguine beleben die eisige Szenerie. Damit ist auch die „Wal-Wette“ – wer entdeckt das erste Tier? – samt einer Flasche Sekt gewonnen.
Südlichstes Kneipen-Schild der Welt
Auf 65 Grad 11 Minuten Süd ist der Wendepunkt der Reise erreicht: Petermann Island, benannt nach dem deutschen Geographen August Petermann.
Tausende von Eselspinguinen mit ihren ewig hungrigen „Kuscheltier“-Jungen, die südlichste und damit polnächste Kolonie. An der kleinen Nothütte ein mehr als kurioses Hinweisschild: „Nächste Kneipe zehn Kilometer südwestlich, gastfreundliche Bewirtung und Aufnahme garantiert.“ Die ehemalige britische Faraday-Station wird heute von der Ukraine betrieben – mit Humor, wie man sieht.
Möchten Sie weiterlesen? Diese und rund 70 weitere Geschichten, vom Autor auf seinen weltweiten Fahrten über die Meere und großen Flüsse erlebt, finden Sie in „ERLEBNIS KREUZFAHRTEN. Geschichten aus sechs Kontinenten“.
nordlicht verlag. 392 Seiten, 68 Farbfotos, gebunden mit Schutzumschlag
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nordlicht Verlag / Kreuzfahrten-pool
02-15-2007
Die unter griechischer Flagge fahrende MS Sea Diamond ist auf einer Route durch das östliche Mittelmeer aus unbekannten Gründen vor der Insel Santorini auf Grund gelaufen. Die Passagiere konnten unverletzt evakuiert werden. Am Morgen des 6.4. ist das Schiff gesunken. Zwei Passagiere gelten als vermisst.
04-06-2007
Mit der Fusion der Norwegischen Schiffahrtsagentur (NSA) und ihrer 100% Tochter Norden-Tours wird die Vermarktung der Hurtigruten neu strukturiert. Verstärkt im Programm der neuen Hurtigruten GmbH: Expeditionskreuzfahrten, die bisher ausschließlich von Norden Tours angeboten wurden.
01-15-2007
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