Ein ausführlicher Reisebricht über die Überfahrt mit der Costa Classica von Savona nach Dubai erreichte uns von der Familie Hauck, be der wir uns für den Bericht sehr bedanken. Wie immer: Es handelt sich um einen persönlichen Reisebericht mit der eigenen Meinung zu der Reise von Familie Hauck.
Vorgeschichte:
Seit fast zwei Jahrzehnten, begonnen hat es mit einer Reise nach Rio, dem damaligen Flaggschiff, der Eugenio Costa, sind wir Kunden dieser noch vor Jahresfrist italienischen Schifffahrtslinie, die jetzt der amerikanischen „Carnival“ Reederei gehört. Damit hat sich fast unbemerkt vieles zum Nachteil des Kunden verändert.
In nach meiner persönlichen Meinung unseriöser und für den Wettbewerb geschäftsschädigender Form, tauchen z.B. in den „Nützlichen Informationen“ (nicht in den Angebotspreisen oder Vertrags- und Geschäftsbedingungen), ein am Bord einzuhebendes zusätzliches “Trinkgeld“ von 4.5 - 6.- € pro Person und Tag auf! Zusätzlich zu den 15% für alle Einkäufe und Getränke, zusätzlich zu Ihren freiwilligen Trinkgeldern an das Kabinen- und Servicepersonal. Dass dies ein verdeckter Teil des Schiffspreises ist, erfährt man erst an Bord! Dann ist der Ärger groß über diese sehr ärgerliche Methode, denn Ihr Konto wird ganz einfach mit den Tagessatzbeträgen abgebucht, haftend für die Personen in Ihrer Kabine, oder Sie haben Schwierigkeiten von Bord zu kommen bis sie bezahlt haben. Die empörten Gäste werden abgewimmelt und auf den Beschwerdeweg verwiesen. Wer will, kann sich nachher auf einen Rechtsstreit mit ausländischen Gesellschaften einlassen! Bei Protest an der Rezeption gegen diese unseriöse, und nach meiner Meinung mafiose Abzockermethode zeigt man sich verwundert, denn dies wäre doch „ganz normal“ und stünde in den Unterlagen. Da die Gäste von Bord wollen, zahlen sie letztlich unter Protest.
Dabei verdient die Gesellschaft beim ersten und letzten Tag der Schiffsreise sowieso doppelt. Von den scheidenden und neu ankommenden Gästen des gleichen Tages, wird der volle Preis gefordert! Denn diese Tage bringen sowohl was den offiziellen Reisepreis, als auch das „Trinkgeld“ betrifft, doppelten Profit. Man ist auch gut beraten, wenn man sich gewohnte „spezielle Getränke“ für die Kabine mitnimmt, so man nicht zu Apothekerpreisen die Minibar in der Kabine beglücken will.
Die groß propagierten Vorteile der Mitgliedschaft beim Costaklub (immerhin schon „coral“) mussten immer einzeln reklamiert werden, Preis-Abzug vom Weinpaket, Obstkörberl in der Kabine, oder der Kapitänsempfangstermin wurde verabsäumt uns mitzuteilen.. Die zuständige Clubbeauftragte auf der Classica hat dafür vorgefertigte Sprüche und Verständnislosigkeit. Das Wort „Freunde“ ist für sie ein Fremdwort! Doch jetzt zur Reise:
1.Tag: 5.12.06
Um 3h früh holt uns der COSTA-2-Stock-Vertragsbus, 42 Sitzplätze (p.P.55.-€), von der Raststätte Ampass bei Innsbruck ab. Um 9,30h sind wir in der Ankunftshalle der COSTA in Savona (1. Zahl- und Schiffstag). Dann beginnt sinnloses Herumsitzen und Warten, denn immer erst um 14h beginnt der „Einlass“ in das Schiff. In diesem Fall ist es die CLASSICA. Steuerbord-Aussenkabine am Genova-Deck. Sauberer aber abgewohnter Ersteindruck mit fest verschlossenem Bullauge. Normale zusammengestellte Doppelbetten , daher ohne Tisch. 2 Sessel und ein aufklappbarer, halbrunder Wandtisch. Fleckiger Teppichboden. Bullauge (auch während der Reise unsauber). Die Klimaanlage reagiert kaum, die Luft schlecht und warm. Damit mussten wir acht Tage leben, bis der ganze Trakt ausgefallen ist und nicht nur wir sondern dreißig Kabinen protestiert haben! Dann bemühte man sich den Computer zu befragen. Unfreundliches Personal, da keine Trinkgelderwartung (siehe Zwangsinkasso).
Mein Versuch mit dem Restaurantchef bez. Tischplatzreservierung zu sprechen war vergeblich, da bereits über hundert Leute vor mir in der Schlange standen und ich mir nicht den ersten Tag durch stundenlanges Anstellen vermiesen wollte. So nahm ich eben den Tisch (ein 8 Personen-Ovaltisch) der uns zugeteilt wurde. Die jew. 4 Eckplätze, eng und klein, mussten sich die Damen teilen, während die Männer das Zentrum belegten!
Die in sehr fantasievollen Worten gedruckte Speisekarte war ein Hohn gegen dann servierte, eintönige, schlecht und lieblos gekochte Speisen. Dies ist bis zum Ende der Reise großteils so geblieben. Lt. Auskunft eines weiß bejackten Restaurantchefs hat der ursprünglich ital. Koch „den Löffel geworfen“, weil er mit dem von der Geschäftsleitung vorgeschriebenen Etat nicht auskommen konnte. Das Ergebnis präsentierte der Nachfolger, leider ausgerechnet ein Österreicher. Um 17h Abfahrt Richtung Neapel.
2. Tag, 6.12.06
Früher Morgen Durchfahrt zwischen Ischia und Proccida, sehr malerisch, windig, kühl.
Endlose Schlangen am Ausflugsschalter, viel ausgebucht.
Mittagessen im Buffet oder Restaurant (ohne Platzreservierung, nie von uns genutzt, Qualität in der Buffet - Trattoria weit besser )Um 13h Ankunft in Neapel. Das Terminal ist zwar in der Nähe der Stadt, aber der Weg zu den Taxis bzw. Bussen durch die lange Halle und vielen steilen Stufen, anschließender Baustelle ist sehr beschwerlich. Wenn man aber endlich bei den Parkplätzen ankommt, so kann man zu Fuß in wenigen Minuten die quirlige Piazza Municipio, das Castell Nuovo, in weiterer Folge das Teatro San Carlo und den Palazzo Reale erreichen. Von der daneben liegenden Piazza Plebiscito hat man einen schönen Ausblick über das Hafengelände und dahinter auf den Vesuv. Im Zentrum der Stadt erhebt sich auf einem Hügel das Castello mit der Certosa St.Martino. Ein Bummel in der Via Scarliatti bietet einer lockeren Brieftasche ungeahnte Möglichkeiten. In der Via Chiaia : Novellowein aus Veneto! Um 19h nahmen wir Kurs Richtung Capri, mit Ziel durch die Strasse von Messina.
3. Tag, 7.12.06
Um 4h30 beginnen wir die nördliche Einfahrt der Strasse von Messina zu erreichen. Links die kalabrische Küste, rechts die Sizilianische. In langsamer Fahrt und bei starkem Querverkehr durch Fährboote pflügen wir mit Hilfe eines Lotsenbootes mit 2x rechtwinkeliger Fahrtrichtungsänderung durch die Meerenge und ganz nahe an der beleuchteten Stadt Messina vorbei. Nach zwei Stunden haben wir die Meerenge passiert und nehmen Südostkurs Richtung Alexandria. Den Rest des Tages verbringen wir auf See. Die Strecke von Neapel nach Alexandria beträgt etwas über 1000 Sm (ca. 1850 km).
4. Tag, 8.12.06
Zeit das Schiff und seine Einrichtung zu erkunden. Der Fitnessraum hat es uns angetan! Wo kann man schon auf einem Laufband innerhalb eines windsicheren Panoramafensters in Fahrtrichtung das Meer genießen, Delphinen zusehen, wie sie das Schiff begleiten und mit Appetit auf Deck 10 in die Trattoria gehen. Leider wird die Freude dadurch gemindert, dass trotz großspuriger 24-stündiger Verbindungszusage die Telefonverbindung via Satellit heute und an den übrigen Tagen auf See nicht funktioniert! Man wird zwar pausenlos an Deck, beim Essen etc. fotografiert, doch die Bilderpreise sind extrem teuer. Auch das angebliche deutsche Fernsehen „RTL + Das Erste“, sehen wir nur wenn wir anlegen. Dafür können wir immer den Routenplan des Schiffes mitverfolgen. Die Animationen sind laut und aufdringlich. Wie überhaupt einen ruhigen Platz zu finden, wo man lesen kann und nicht alle zwei Minuten zu Getränken befragt wird, ist dünn gesät. Außer im Romadeck, wo es einige zeitweise ruhige Sitzgelegenheiten im Bereich des Bibliothekganges gibt Die Decks sind alle sehr zugig, da es keine abgeschlossenen Bereiche gibt, wie z.B. bei der Magica. Die Sitzgelegenheiten in der Bar Dolce Amore sind fast ebenerdig und mit vollem Bauch kommt man kaum hoch! Geheimtipp, zumindest unter Tags : Salon Puccini hinter dem Casino im Heck.
5. Tag, 9.12.06
Wir nähern uns Alexandria. Um 6,30h landen wir am neu errichteten Terminal. Innen wird noch ausgebaut. In Ägypten geht es halt langsam. Vor 5 Jahren war es noch ein Rohbau, heute stehen die Außenwände, geziert von einer in Fertigstellung begriffenen blauen Kuppel. Daneben ein großzügig angelegter Bus-Parkplatz. Taxikunden müssen aber weiter bis zu der Autobahnbrücke wandern, unter der die Taxis stehen. Um 10 h legen wir ab Richtung Port Said, wo wir um ca. 23h ankommen und gegen Mitternacht unsere Kairoausflügler aus Alexandria wieder aufnehmen. Ein zweistündiger Aufenthalt erlaubt uns allerdings nur an der Mole spazieren zu gehen, wo wir den leeren Sockel des österr. Konstrukteurs des Suezkanals Negrelli „bewundern“. Verkaufsstände bieten den üblichen Ramsch. Direkt am Kai und unmittelbar hinter den Absperrungen beginnt die Stadt. Aber leider keine Zeit zum Bummeln.
6. Tag 10.12.06
Wir fahren im Suezkanal, genießen bei herrlichem Sonnenschein am Heck des Schiffes beide Seiten der mit vielfältigem Leben erfüllten Durchfahrt zum Roten Meer. Alle Art von Booten tummelt sich trotz lfd. Konvoiverkehr. Der Kanal ist breiter als gedacht und voll Überraschungen. Eine hochmoderne Betonspannbrücke und eine zweiseitig, links und rechts des Kanals aufgebaute Eisenbahndrehbrücke, sowie viel Pontons, Denkmäler und Soldaten, zeigen die Wichtigkeit dieser Wasserstrasse. Hübsche Städte wie Ismailija, da und dort sogar Strände und Promenaden.
Mit zehn Knoten im Konvoi, erreichen wir mittags den Bittersee. Ca 5 Stunden Wartepause am Anker auf den Gegenkonvoi. Am Abend, groß, weitläufig und schon im Lichterglanz taucht Suez vor uns auf. Die Costa fährt langsam aus der Fahrrinne mit südlichem Kurs in den Golf von Suez und weiter Richtung Sharm el Sheikh. Vom Kapitän Francesco Serra erhielten wir noch ein Zertifikat das uns die Suez-Kanal Passage bestätigte. Erst wer dieses großartige Bauwerk in seiner ganzen Dimension mit eigenen Augen gesehen hat, kann das darüber Gelesene wirklich begreifen und ermessen.
7. Tag 11.12.06.: Sharm el Sheik
Gegen 1,30h beginnen wir die Meerenge von Gubal zu passieren. Rechts die Ägyptische Küste, links die Halbinsel Sinai. Um 4,30h sind wir am Ende der Passage und nehmen Nordöstlichen Kurs auf und lassen die Insel Shadwan hinter uns. Gegen 6h fahren wir in den Hafen von Sharm el Sheik ein. Es hellt langsam auf (Sonnenaufgang um 6,23h). Vor uns liegt eine felsenumrahmte weite Bucht in der mindestens 50 weiße Yachten aller Größen vor Anker liegen. Eine neue riesige Mole macht uns das Anlegemanöver leicht. Dort warten schon ein Dutzend Busse um uns in die div. Ausflugsgebiete zu entführen. An erster Stelle steht natürlich das „Katharinenkloster“, aus dem 9. Jahrhundert, auf dem Berg Sinai, aber auch der „Canyons Coloured“ oder das Wadi „Ghazala“ sind einen Ausflug wert. Wir sind mit dem Bus (Shuttle um 5€ )in den Ort (Stadt) gefahren. Eine große Sandbucht bietet neben einer Reihe von Hotels, Geschäften, Strandanlagen, Ausflugsboote aller Art, Restaurants und Kaffees, dies in einer sauberen und angenehmen Umgebung. Ein richtiger Urlaubshit, da auch mit dem Flieger voll erschlossen (Direktflug)! Lokale Anbieter machen Flüge bis Petra, preislich interessant. Doch leider, um 19h nimmt die COSTA Kurs auf Aqaba (Jordanien).
8. Tag 12.12.06: Aqaba
Um ca. 7h fahren wir in den Containerhafen von Aqaba ein. Weit und breit kein Taxistandplatz. Das ganze Gelände weitläufig gesperrt. Nur die Busse dürfen in Schiffsnähe heranfahren. Wir begeben uns zusammen mit einem schottischen Ehepaar auf Taxisuche. Nach ca. 1200m passieren wir den Zoll, dahinter sind die Taxis. Wir wollen nach Petra (ca. 160km entfernt) und mieten einen alten aber gut erhaltenen Mercedes. Für die Hin- und Rückfahrt inkl. Wartezeit, zusammen ca.7h, zahlten wir insgesamt 100$. Eintritt pro Person ca 25 Dollar, aber nur in lokaler Währung! Eine Brotzeit nahmen wir uns beim Frühstücksbuffet mit, sodass wir bei einer umfangreicheren Ausflugsleistung gegenüber dem Schiffsangebot (110.-€ p.P.), um mehr als die Hälfte billiger, bei mehr Zeit zur Besichtigung und individueller Reisegestaltung auskamen. Sogar ein Abstecher zum Wadi Rum war noch dabei. Was über Petra bezüglich Fahrmöglichkeit in die Felsenstadt geschrieben wird ist großteils unrichtig. Nach dem wir eine Tageskarte für umgerechnet 25 € p.P. gelöst haben und durch ein Drehrad in die breite Zufahrtsstrasse (Weg) entlassen wurden, bieten sich zweisitzige „Sulkis“ und / oder „Reitpferde“ für den per pedes Behinderten an. Mit denen können Sie bis in das innerste Felsenzentrum fahren. Auch durch die engste Schluchtstelle kommt man mit dem „Sulki“! Es ist nur sehr holprig. Wir haben es am Rückweg ausprobiert, dreißig Dollar für die Fahrt und (an Bord) 70 € für die dann notwendige Massage! Die Pferdeanbieter, Eseltreiber und Sulkybesitzer sind organisiert, “Oberaufseher“ regeln die Preise!. Der breite Weg geht vom Eingang an in einem angenehmen Gefälle bis ins innerste Zentrum (Atrium). Überall lästige Souvenieranbieter und unzähligen Reisegruppen mit ihren „Leittaferln“. Wegen der vielen Sehenswürdigkeiten, muss man ab Eingang mindestens 5-6h planen, wobei unzählige seitliche Abzweigungen in die Höhe führen. Daher auch notwendige „Fremdenführer“ mit Reiteseln. Über Petra existieren unzählige Bilder aber diese Wucht kann man nicht zweidimensional darstellen, das MUSS man selbst erlebt und gesehen haben. Nach Rückkehr zum Schiff, legten wir um ca.19h ab in Richtung SAFAGA.
9.Tag, 13.12.06.
SAFAGA (Ägypten) 7h früh, aber nicht im Hafen, sondern etwa 10km außerhalb an einem Pier einer großen Zementfabrik, wo das dzt ruhende Förderband über unserem Heckswimmingpool drohend empor ragte. Wie schreibt der Costa Katalog 2007 über die Costa Classica – 4,5 *…“Die aufwendige und umfassende Neugestaltung in 2005, lassen das Schiff im neuen Glanz erstrahlen“ (Seite55)!!! wie wahr! Eine Frechheit von dem Veranstalter uns dort von 7h früh bis 23h ab zu legen! Denn es gab weder einen Taxistandplatz, noch einen Shuttelbus in den Ort. Außer Wind und Sand gab es für uns keine Ausflugsmöglichkeit, außer die Bustouren nach Luxor etc. So bleibt nur ein Sonnenbad auf den windigen Decks, wo man mit Sonnenöl echten Wüstensand in die Kabine mitbrachte. Endlich um 23h abgelegt Kurs nach HODEIDA.
10. Tag 14.12.06. – Auf See
Schönes windiges aber sonniges Wetter. Um 8h die Insel Abu el Kizan auf Backbord. Um 14,30 passieren wir den Wendekreis des Krebses (Zertifikat erhalten).Abend bei einem Abstand von 30 Sm die Küste von Sudan, wo es dzt. kriegerisch zugeht.
11.Tag, 15.12.06. – Auf See
Auch diesen Tag verbringen wir bei Sonne, Wind und Temperaturen um 22 Grad auf See. Die übliche überlaute Animation, die Suche nach einem wenigstens windstillen Plätzchen und die Verschonung durch Gesichtsabwendung von den nervenden Getränkeanfragen. Im Inneren des Schiffes wird aufwendig versucht Bernsteinschmuck zu verkaufen, indem diese den alten Herren durch Jungmodels nahe gebracht werden (im wahrsten Sinne). Am Capri Deck ist arabische Unterhaltung, wie es sich der kleine Maxi vorstellt, angesagt. Sehr lustig! Der Satelliten - Empfang ist noch immer „gestört“! Costa spart – das ist der Grund! Wie überhaupt das Spar- und Neppprogramm im vollen Umfang läuft: Kaufen, kaufen, kaufen, trinken, trinken, trinken!
12.Tag, 16.12.06
8h Ankunft in HODEIDAH (Jemen). Wenn man den Bus bucht und auf der Fahrt filmen will benötigt man die erste Sitzreihe. Vor der Abfahrt werden die Teilnehmer in einem größeren Raum des Schiffes versammelt und die Aufkleber zum jew. Autobus ausgegeben. Dann soll man warten bis man aufgerufen wird. Falsch – sofort zum Ausgang, meist Etage 3, hinuntergehen und ganz vorne beim Ausgangskontrolleur warten. Sobald das Schiff freigegeben wird zum zuständigen Bus sprinten und die rechten vorderen zwei Plätze belegen! Wenn die „Vorschriftstreuen“ kommen ist es zu spät. Also wir haben es geschafft. Leider war die große Panoramascheibe mehrfach gesprungen. Ein armes Land, doch entlang des Mittelstreifens der ca.25km langen Schnellstrasse wurde eine aufwendige Beleuchtungsanlage installiert. Abends bei der Rückfahrt fragten wir den einheimischen Guide, warum die Strasse dunkel ist –wir haben dafür keinen Strom! Die Fahrt in die Berge zu den Bewohnern mit ihren „angepickten“ Häusern, war ein Erlebnis. Enge Bergstrassen bis auf 2500 m Höhe. Umsteigen in Kleinbusse, unglaubliche Architektur am Rande der Bergabstürze, aber Krummdolch-Verkaufsladen im letzten Winkel. Mittagessen in einem ortsüblichen Restaurant am Fußboden, ohne Besteck aus großen Tellern… Die Toiletten auch ortsüblich, für Zielbewusste! Die Busse standen dann für Behinderte doch etwas weit weg, aber wir kamen noch alle zum Säbeltanz. Der KAT scheint das Hauptnahrungsmittel zu sein. Überall wird es verkauft und gekaut. Auch unser Fahrer zupfte ununterbrochen an den Blättern. Abenteuerliche Rückfahrt wieder ins Tal und bei Rushhour durch die Städte, ein Erlebnis an Verkehrsregeln ! Am Ende der Rückfahrt merkten wir auch, dass es höchste Zeit war die Tour zu beenden. Um 20h verlassen wir Hodeidah mit Kurs auf Mukalla
13. Tag, 17.12.06. Auf See
Auf See. Um ca. 8h kommen wir in den Golf von Aden (Indischer Ozean). Gegen 13h sehen wir die Küste der Stadt Aden. Da das Wetter höchst unfreundlich und windig war, besuchte ich einen Vortrag unserer Reisebegleiterin Manuela über das Schiff, übergetitelt: „Hinter den Kulissen“! Beeindruckende frei gehaltene Rede, gespickt mit technischen Zahlen. In den 45 Minuten kein einziger Versprecher oder das berühmte „a“. So mancher Politiker konnte sich eine Scheibe abschneiden. Danach war der Tag noch immer lang und so gingen wir zur Wahl der Miss „Priskilla“ – verkleidete Mannsbilder in Frauenkleidern - verlorene Zeit!
14.Tag, 18.12.06.
MUKALLA (Jemen) Ankunft um 7h früh auf Reede. Wetter war schön, aber für uns kein Grund im Tenderboot an Land zu fahren. Gäste die an Land geschippert wurden berichteten von einem Fischmarkt mit aggressiven Fliegen vor denen sie flüchteten, einem schwierigen Einstieg ins Tenderboot und einem relativ modernen Kaufhaus. Alles sehr unsauber. Der Ausflug zur Unesco Stadt Zaid soll sich nicht lohnen. Während dieser Zeit konnten wir sicher sein, denn uns bewachte mit ihrem „Flottenkreuzer“ (ein 10m Fischerboot mit einem Maschinengewehr am Bug) die jemenitische Marine!. Natürlich gab es einige Ausflüge zur Weihrauchstrasse etc. darüber habe ich aber keinen Bericht. Um 17h30 Weiterfahrt nach Salalah
15. Tag, 19.12.06
SALALAH (Oman) Ankunft 13h in einem Containerhafen mitten in der Wüste. Die Stadt ist ca. 10 km entfernt, ein Shuttelbus geht nur bis zum Zolltor. Dort Polizei und 100m weiter die Taxis. Keiner spricht englisch. Räuberpreise von 40$ für die Fahrt zur Stadt werden genannt. Der Wind peitscht den Sand auf und wir schmeißen die Nerven weg! Zurück zum Schiff. Hier muss man einen Busreise buchen, da man sonst restlos verloren ist. Schade. In Containerhäfen dürfte die Liegegebühr billiger sein. Wieso kommen wir uns sonst schon wie ein Containerschiff vor? Ausflügler berichten von merklich sauberer Stadt, Palast, Strand, Hotel, Tauchbasis und Taxlern, die keine Dollarnoten kennen aber dann doch nehmen. Wir konnten trotz Sandsturm beim Zolltor noch die Preistafel für Taxis fotografieren (siehe Bild). Die div. Ausflugsgäste waren aber zufrieden. Um 20h Abfahrt nach Muskat.
16. Tag, 20.12.06. Auf See
Sonniges ruhiges Wetter, ein Tag zum Sonnen. Anschließend im Fitnessraum, ein bisschen Bummeln und um 17,45h zum Abschieds – Gala – Cocktail mit dem Kapitän.
17. Tag, 21.12.06. MASCAT
Einfahrt an den 2 Stadtteilen vorbei, alter Teil = Maskat mit Palast in Bucht zwischen 2 Forts und Neustadt Matrah mit Hafen, Souk und Aussichtsberg.
Ankunft im Containerhafen vor der Stadt um 7h. Ein Pendelbus erlaubt uns bis zu den Taxis zu gelangen. Ein übliches Feilschen begann und endete bei 15 $ die Stunde für den Wagen. Die Besichtigungsreise ziemlich weit nach Norden durch die modernen Regierungsviertel, Einkaufszentren und Strandhotels. Im Interconti etc. - kann man sich einen schönen Urlaub vorstellen! Unser Taxi führte uns in die neue, angeblich größte Moschee ( 25 000 Beter möglich), wo wir eindrucksvolle Bilder machten. (Der Fahrer wechselte dann plötzlich in Mitte der Route, kein Englisch, ein richtiges Schlitzohr. Danach fuhren wir zum Sultanspalast in den alten Teil von Maskat, wo zwar fotografiert, aber nicht gefilmt werden durfte (außen). Zum Aussichtsturm, das „überdimensionale Weihrauchgefäß“, wäre nur zu Fuß und ohne Kamera möglich gewesen, haben wir verzichtet. Weiterfahrt nach Matrah und an der Ufer-corniche abgebrochen. Anschließend war ein Besuch im Souk obligatorisch. Köstliche Antiquitäten, feines Kunsthandwerk, Weihrauch und natürlich Gold, alles nicht so aufdringlich wie später in Dubai. Relativ kleiner aber interessanter Souk und schon Orientierungsschwierigkeiten durch die engen verwinkelten Gässchen! Viele schöne Bilder von einer sehr sauberen Stadt, die es sich auch leisten kann (Öl). Der Fußmarsch vom Souk zum Schiffs-Shuttle war dann schon etwas mühsam. Dafür war das beleuchtete Maskat eine Traumkulisse, insbesondere das überdimensionale beleuchtete “Weihrauchgefäß“ am Aussichtsberg. Mitreisende kamen von einem Ausflug (Weihrauchstrasse – Besichtigung des Grabes des Propheten Hiob) gerade noch unversehrt zurück, da ihrem Bus die Bremsen versagten und dank einer Gegenkurve am Felsrand schrammend zum Stehen kam, sonst wäre es tief geworden!.
Um 19h nehmen wir Kurs auf Dubai.
Abschiedsabendessen a la „Bella Italia“! Lustig und schwungvoll. (Das Essen selber schmeckte wie alle Tage - vergessen). Grosses Mitternachtsbuffet, glanzvoll präsentiert mit Licht-Ton-Show, Eisskulpturen, leider undiszipliniert und lieblos gestürmt von Kunstbanausen und noch immer verhungerten Gästen! Danach bei einem Deckrundgang sahen wir eine große Zahl beleuchteter Objekte (Bohrinseln, Tanker) am Meer vorbeiziehen.
18. Tag, 22.12.06. DUBAI
Morgens auf der Strasse von Hormuz, weniger „Verkehr“ als erwartet. Ankunft in Dubai um 13h. Wir werden wie ein Staatsbesuch empfangen. Links und rechts je ein großes Feuerlöschboot, das uns begleitet und aus allen Rohren Wasserfontänen sprüht.
Die Costa ist ja das erste Mal in Dubai, daher werden rote Teppiche ausgerollt und zwei Elektroautos sorgen für ev. Fahrt (50m) vom Schiff zur Zoll- und Empfangshalle. (Aber die AIDA steht schon vorher am Pier!), ausgedehnte Hafenanlagen, Container u. a. die Yacht „Shanaz“! Im Zollhafen Tausende neue Autos, Fahrzeuge und Baumaschinen. Die Skyline sicher so eindrucksvoll wie Manhattan. Die neue Empfangshalle ist für die Kreuzfahrer fertig, die Busse und Taxis stehen aber jenseits davon in einiger Entfernung.
Diesmal Stadtrundfahrt mit Costa, im Bus erste Reihe ergattert (Voraussprint!) und kleinen Einblick in die total moderne, großzügig geplante Stadt erhalten. Mehrspurige Strassen, sauber, diszipliniert, architektonisch schöne, teils futuristische Hochhäuser und Bauten, zwei Schihallen, Bürotürme, Hotels. Fahrt zum Superhotel Burj al Arab, zu viele Touristenbusse, zu kurzer Fotostop in zu großer Entfernung, trotzdem beeindruckender Bau. Strand ohne Infrastruktur, kühle 20 Grad. Rückfahrt zum Altstadtviertel. Massen von indischen Gastarbeitern. Im Museum dunkel, Figuren ausgestellt aus dem alten arabischen Leben mit Handwerkern und Beduinen. Die Fahrt dorthin diente offenbar nur als einzige Toilettenmöglichkeit! Weiterfahrt zum Creek und chaotisches Übersetzen in Holzplättenbooten zum Dhau-Hafen, dann zu Fuß in den Gewürzbasar, alles sehr hastig, dann Goldsouk, halbe Stunde Zeit : alles in indischer Hand, Schmuck kiloweise, angeblich auch 21 Karat, nicht ganz unser Geschmack und zu wenig Zeit zum Preisvergleich, mindestens 40% feilschbar. Schon im Dunkeln zum Bus gelaufen, Fischmarkt in einigen Minuten und wieder zurück zum Schiff. Eine einzige Hetzjagd des dortigen Bus-Veranstalter.
In der Empfangshalle Falkenträger und Schriftenmaler, günstige Geschäfte, soliderer Schmuck als in den Souks, Mitreisende die mit dem Werbe-Gratisbus in Einkaufszentrum fuhren, waren enttäuscht, europäische Preise, arabische Qualität.
19. Tag, 23.12.06. DUBAI.
Koffer fast fertig gepackt, genaue Ausschiffungsanleitungen, exakter als bei der Magica. Unser unter einer anderen Nummer wie die Vortagsstadtrundfahrt gebuchter Ausflug nach Sharjah (Nachbaremirat) entpuppt sich als zweite Stadtrundfahrt Dubai!!
Keine Verständigung vorher, große Proteste, Storno zugesichert. Auf eigene Faust wegzufahren war durch fehlende Taxis verhindert, schwerer Urlaubsverlust, da nur diesen Tag in Dubai! Kaum zurück aufs Schiff – Anruf vom Zahlbüro wir sollen hinkommen, da der Ausflug ja schon abgebucht gewesen war. Dort redete man sich auf Druckfehler usw. raus. Halten die uns für Analphabeten? Mitreisende waren schon im falschen Bus gesessen. Es reichte jedenfalls zu Riesenwirbel und Barrückzahlung. Ein total verlorener Tag und das in Dubai! Weder eine Entschuldigung noch eine versuchte Vergütung – Costa was ist aus Dir geworden?! Mittags Koffer vor die Tür, Handgepäck zur Aufbewahrung, kurzes Abendessen und dann Adieu und Abmarsch, denn die neuen Gäste sind schon an Bord!. Koffersuche am Kai schnell und einfach, Um 9h Bus zum Flughafen, chaotischer check in und viele Stunden vor Abflug! Duty Free eine Riesen-Shopping-Meile, aber erste Anzeichen der Klimaanlagengrippe verhinderten Kauflust! Warten angesagt auf unbequemen Stühlen bis 3h früh… (von wegen modernster Flughafen…).
20.Tag. 24.12. 2006. Dubai – Frankfurt – Innsbruck.
Endlich um 3h früh Einstieg in den Lufthansa-Jumbo 727-400. Costa buchte uns in der „ Mütterreihe“, das Gegenteil von fußfrei da vor uns die Wand der Bordküche. Ca. 7 Stunden Flug. Bordverpflegung unzumutbar! Früher Morgen in Frankfurt. Umsteigen problemlos. Genauer Sicherheitscheck aber kein Filzen. Ab zur kleinen Propeller-Dash nach Innsbruck. Nebel lichtet sich in Alpennähe und dann ein traumhafter Ausblick bei niederer Flughöhe auf Zugspitze, Inntal, Kühtai, Sellrain, Zirl. Kalt, trocken, sonnig, heiliger Abend wieder daheim. Es ist 10h Winterzeit (+3h). Voll mit Eindrücken und Schnupfenbazillen erwartet uns ein auf 7 Grad abgekühltes Haus!
Nachsatz
Ein trotz vieler kleiner Ärgernisse einmaliges Erlebnis, wenn man nur die wesentlichen Punkte wie die Fahrt durch die Strasse von Messina, die Durchfahrt im Suezkanal, Sharm el Sheik mit dem Katharinenkloster, Aqaba mit Petra und Maskat, als absolute Höhepunkte nimmt. Dubai kann noch so pompös sein, es ist nicht durch Jahrhunderte gewachsen, es ist ein Kind der Ungeduld und Protzerei. Wäre nicht dieser letzte Tag, an dem Costa viel Schuld für Stress und Ärger trägt, wie auch die fehlenden Shuttlebusse in den Containerhäfen, könnte man zufrieden sein. So verbleibt eine etwas getrübte Erinnerung über eine sonst einmalige Reiserute. Costa wäre gut beraten, da ihr Kundenstamm doch überwiegend ältere Leute sind, darauf mehr Rücksicht zu nehmen.
W. Hauck
Der Reisebericht von Familie Hauck ist stellt die persönlichen Erlebnisse auf dieser Costa Kreuzfahrt dar. Er wurde nicht von kreuzfahrten-pool gezielt veranlasst und stellt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Wir bedanken uns herzlich für das Einsenden des Berichtes und denken, das Erlebnisberichte wichtige Bestandteile der individuellen Reiseplanung sein können.
Kreuzfahrten-pool lädt alle Reisenden ein, auch ihren persönlichen Reisebericht von ihrer Kreuzfahrt zu veröffentlichen. Einfach per email am webmaster@kreuzfahrten-pool.de.
W. Hauck
01-22-2007
Zwei Cunard Königinnen auf einmal in Sydney - das hatte es das letzte Mal 1941 gegeben. Am 20.Februar 2007 trafen sich die Cunard Schiffe Queen Mary 2 und Queen Elisabeth 2 im Hafen von Sydney ... und waren grund für ein großes Volksfests.
02-22-2007
Nach dem letzten Erfahrungsbericht mit der Costa Classica erreichte uns ein weiterer, in dem eine andere Einschätzung zu einer Kreuzfahrt vertreten wird.
" ... mit großem Interesse haben wir den Bericht der Familie Fischer zu ihrer Kreuzfahrt gelesen und waren entsetzt. In erster Linie, weil wir teilweise ganz andere Erfahrungen gemacht haben: Während der vorausgegangenen Überführungsfahrt mit der Costa Classica von Savona über Ägypten, Jordanien, Jemen, Oman nach Dubai (5. bis 24.12.06)."
01-20-2007
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